Um die Frage „Warum Berlin?“ zu klären, habe ich mit 52 Wahlberliner:innen gesprochen. Im Dezember 2022 ist das Buch erschienen, und zwar im Berliner Parthasverlag. Alle Gespräche mit den Weltberliner:innen sind durchgehend farbig bebildert.
In Berlin probiert sich die Welt aus. Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man durch die Straßen der deutschen Hauptstadt spaziert. Doch was macht den Ort so attraktiv für Menschen aus aller Welt? Ja, keine Frage, Berlin hatte bisher im Verhältnis zu anderen Metropolen immer noch günstige Mieten. Berlin wirkt lässig und cool, die Stadt gibt sich offen und tolerant. Doch hält dieses Image einem Praxistest stand? Ich begebe mich für ein Jahr zu ausgedehnten Stadtspaziergängen in die Hauptstadt und begegne dabei ganz unterschiedlichen Weltberliner:innen, die mir berichten, wie sie Berlin erleben. Ganz nebenbei streifen wir in unseren Gesprächen alle aktuellen Diskurse Berlins zu People of Colour, Isra-Berliner:innen, Gentrifizierung, Queerness, Diversity oder Teilhabe. Erfolgsgeschichten wechseln sich ab mit Erzählungen von Menschen, die dem Ruf der Stadt folgen, aber selten das große Geld verdienen und trotzdem bleiben wollen. Ihre Eindrücke und Erfahrungen spiegeln auch die Entwicklung Berlins von einem maroden Abenteuerspielplatz der Kreativen zu einer Metropole, die sich nun aktiv dagegen wehrt, nicht wie alle anderen der Gentrifizierung zum Opfer zu fallen. So sind einfühlsame und liebevoll hinterfragende Porträts entstanden, die hinter die Kulissen blicken lassen und zugleich ein Stadtmosaik bilden, das zeigt, wie Berlin zu einem Labor für den Umgang mit Vielfalt geworden ist.
Am 11.2.23 haben wir unsere Booklaunch im Neuköllner Erdemuseum gefeiert. Es wurde ein Worldberliner Treffen im Goldenen Salon. Hier ein paar Impressionen.
»Warum Berlin?« – Musikalische Lesung mit Birgit Schmalmack, Nate Bernardini & Dita Scholl
4.4.24 | 19:30 Uhr | Neuer Salon | Wie hat sich Berlin verändert? Von einem maroden Abenteuerspielplatz der Kreativen zu einer Metropole, die sich aktiv dagegen wehren muss, nicht wie andere Metropolen in Europa der Gentrifizierung zum Opfer zu fallen?